1248
wird Gristow als „Cristogh“ erstmals urkundlich erwähnt
1331
Die Greifswalder stürmen die feste Burg „Gardist“ und zerstören und brandschatzen die Burg „Ecbergh“ des Johannes de Gristowe, nahe der heutigen Ortschaft Wüsteldena am Ryckfluß
1382
verkauft Ida v. Gristow ihre Ländereien in Gristow an die Stadt Greifswald
1396
zerstört eine Sturmflut die Landstraße Greifswald – Stralsund zwischen Frätow und Gristow, die Gristower Inwiek entsteht. Die Straße führt ab 1397 über Mesekenhagen.
1492
Bis zu diesem Jahre wurde eine Salzquelle in der Feldmark Gristow betrieben. Sie lag nördlich der Beke und wurde durch eine Sturmflut unter Wasser gesetzt.
1618
Der 30-jährige Krieg (1618 – 1648) hinterließ in Gristow einen verarmten Bauernstand. Von den Kirchengeräten wurden 2 Kelche gerettet.
1700
Der nordische Krieg – bis 1720 – brachte neue Drangsale. Russen vom Volk der Muskowieter plünderten Kirchen und Kapellen.
1825
Das Küsterhaus wird erbaut, auch das alte Schulhaus entsteht.
1839
Das Fundament für den Kirchturm wird gelegt.
1842
Der Kirchturm wird gerichtet.
1856
Grundsteinlegung für das neue Pfarrhaus.
1872
14. und 15. November eine Sturmflut sucht Gristow heim. Die Fischerboote werden bis hinter die Bahnlinie Greifswald – Stralsund abgetrieben. Ein Yachtschiff aus Mönchgut (Rügen) vernichtet die Scheune des Fischers Drews.
1873
Bildung der Amtsbezirke
1874
Gristow wird Amtssitz mit den Gutsbezirken: Brook, Frätow, Jager, Jeeser, Kalkvitz, Karrendorf, Kirchdorf, Cowall, Mesekenhagen, Riems und Tremt.
1904
Im Dezember vernichtet eine Sturmflut den 1902 errichteten Deich zwischen Pfarrgehöft und Buckowberg an 2 Stellen auf je 20 Meter.
1907
Der preußische Staat übernimmt die Insel Riems für die Tierseuchenforschung.
1910
Am 10. Oktober wird auf dem Riems eine Station zur Erforschung der Maul- und Klauenseuche unter Leitung des Geheimrates Prof. Dr. Loeffler errichtet.
1918
Aus dem ersten Weltkrieg sind 6 Gristower nicht zurückgekehrt – für ihr Vaterland gefallen.
1922
Gristow wird an das elektrische Stromnetz angeschlossen.
1937
wird das Zollhaus gebaut. Es wird von 1951 bis 1971 als Schule genutzt.
1939
Am 01. September beginnt der zweite Weltkrieg und endet mit der deutschen Kapitulation am 08. Mai 1945.
1945
Ende April besetzen sowjetische Truppen Gristow und richten eine Flakstellung ein. Damit wird der Schiffsverkehr auf dem Strelasund kontrolliert. Auch die Insel Rügen liegt im Schussbereich der russischen Flak.
1950
Im Juni werden die Gemeinden Gristow und Frätow in die Großgemeinde Mesekenhagen eingeordnet. Die Gemeinde wechselt aus dem Kreis Grimmen in den Kreis Greifswald.
1954
Ein Hochwasser macht die Dorfstraße in Gristow unpassierbar.
1955
Die Gaststätte „Waldeslust“ entsteht und die Dorfstraße wird mit Schlackesteinen gepflastert.
1958
Im Frühjahr gründen sich die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) „Glück auf“ in Brook und „Am Sund“ in Kalkvitz. Im Herbst wird der Bereich Buckowberg durch Einzäunung dem Tierseucheninstitut der Insel Riems zugeordnet.
1960
Am 05. Januar schließen sich die LPG Brook und Kalkvitz zur LPG Gristow „Glück am Sund“ zusammen. Es gründet sich eine Fischereiproduktionsgenossenschaft.
1962
Am 13. Februar beginnt die Nerzzucht in Gristow mit 200 Nerzen aus Plau am See.
1968
bewirtschaftet die Gristower LPG 258 ha, in der Nerzfarm ist Platz für 2160 Nerze. Die Gristower Windmühle wird stillgelegt.
1971
Ab September gibt es keine Schule mehr in Gristow.
1977
beginnt der Bau der zentralen Trinkwasserversorgung in Gristow.
1984
„Erste Gristower Friedensstaffete“ – laufen, paddeln, schwimmen, reiten und ein Gespann führen.
1991
Die Mitgliedervollversammlung der LPG beschließt die Auflösung der Genossenschaft zum 01. März 1991. Eine Projektgruppe beginnt über Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) mit dem Aufbau eines Naturerlebnisparkes in Gristow.
1993
- Der Förderverein „Naturerlebnispark Gristow e. V.“ übernimmt die Trägerschaft für den Park.
- Bürger Gristows sammeln Unterschriften für den Erhalt der Gristower Kirche. Gemeindekirchenrat und Konsistorium bemühen sich um Fördermittel zum Erhalt ihrer Kirche.
1994
Der Deich wird auf 3,20 Meter erhöht.
1995
Aus dem Ferienlager „Atlantis“, dem früheren Ferienheim des Kraftverkehrs Meißen, wird die Jugendbildungsstätte „Monte Gristow“. 1995 im Dezember steht fest – die Gristower Kirche wird erhalten.
1996
Am Ostersonntag läuten die Gristower Kirchenglocken erstmals wieder nach 20 Jahren.
Es bildet sich der „Förderverein zur Erhaltung der Kirche Gristow e. V.“.
Am zweiten Pfingsttag bekommt die Friedenseiche von 1871 einen Gedenkstein.
Die Gristower Kirche wird in das Förderprogramm „Dach und Fach“ des Bundes zur Sicherung und Erhaltung von Kulturdenkmäler in den neuen Ländern aufgenommen.
Es gründet sich der Gristower Hafenverein.
700 Gäste erleben das Erntedankfest an der Gristower Kirche und die Sanierung der Kirche beginnt.
1997
Im Februar – die neue kupferne Kirchturmspitze wird eingeweiht und die Dachsanierung am Langschiff beginnt.
Im November – der vergoldete Wetterhahn findet seinen Platz wieder auf dem kleinen Turm des Ostgiebels der Kirche.
Die als Wohnhaus neu entstandene Gristower Mühle wird von einer Greifswalder Familie bezogen, nachdem sie 1994 das Grundstück mit der alten Mühle erworben hatte.
1998
Januar – das Dach des Kirchenschiffes ist neu gedeckt, mehrere Kirchenfenster wurden komplett erneuert.
April – die Orgel wird in Dresden restauriert. Im Bebauungsgebiet „Hufenweg“ sind 10 Eigenheime geplant.
Juli – die 30 Meter hohe Aussichtsplattform des Gristower Kirchenturmes kann wieder genutzt werden.
Oktober – es wird der Hauptteil der „Buchholz-Orgel“ eingeweiht.
1999
Anfang März dreht ein englisches Team in Gristow einen zweiteiligen Fernseh-Spionagefilm.
Am 30. August wird der Grundstein für die Kläranlage gelegt. Es beginnen die Arbeiten an der Verlegung der Abwasserleitung vor Ort.
Im Oktober wird der zweite Bauabschnitt im Bebauungsgebiet „Hufenweg“ von der Gemeindevertretung beschlossen.
Am 04. Dezember ist in der Gristower Wiek Niedrigwasser. Im Hafen liegen die Schiffe auf dem Grund. Die alten Brückenpfeiler von 1396 ragen als Stümpfe aus dem Schlamm.
2000
19. April – die Kläranlage Gristow wird eingeweiht.
Im Mai entsteht im Gristower Hafen ein neuer Bootssteg für 30 Boote.
2011
Erstellung eines unterirdischen Feuerlöschbehälters.
2012
Ausbau des sog. “Mühlenweges” zwischen Ortsdurchfahrt und Deich.